Empfindliche Wettbewerbsnachteile drohen.
Stuttgart, 27.04.2021: Plänen der baden-württembergischen Grünen, eine Maut für Lkw künftig auch auf Landes- und Kommunalstraßen im Bundesland zu kassieren, erteilt das Verkehrsgewerbe im Süden eine klare Absage.
„Hier drohen empfindliche Wettbewerbsnachteile in erster Linie für das produzierende Gewerbe in Baden-Württemberg und eine grobe Benachteiligung ländlicher Strukturen.“ so Dr. Timo Didier vom BGL Süd. Bereits heute zahlt ein 40t-Fernverkehrs-Lkw der saubersten Schadstoffklasse Euro VI im Durchschnitt rund 22.500 € im Jahr an Lkw-Maut in Deutschland, was die Transportkosten entsprechend erhöht. Bei dieser Bundesmaut gelten allerdings bundesweit wenigstens einheitliche Grundsätze: Kein Unternehmensstandort wird besser oder schlechter behandelt.
Bereits heute nutzen schwere Lkw wo immer möglich Autobahnstrecken. Eine Verlagerungswirkung auf das nachgelagerte Straßennetz mit Einführung der Lkw-Maut hat erwiesenermaßen nicht stattgefunden. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Zeitersparnis bei Benutzung der Autobahnen ist gravierend, die Mehrkosten bei Nutzung des nachgelagerten Straßennetzes sind enorm. Nur dort, wo es zur Anbindung unerlässlich ist, werden Landes- und Kreisstraßen durch schwere Lkw überhaupt befahren.
Alternativen zum Lkw gibt es in der Fläche regelmäßig ohnehin keine, so Didier: „Gleisanschlüsse wurden den Produktionsbetrieben und Speditionen bereits vor Jahren gekündigt oder durch teure Auflagen völlig unattraktiv gemacht. Die Bahn setzt erklärtermaßen auf Ganzzugverkehr anstelle des Einzelwagenverkehrs und auch im Vor- und Nachlauf des kombinierten Verkehrs bedarf es derselben Anbindung über das Straßennetz, damit die Ware zum Kombiterminal gelangt.“ „Damit entlarven sich solche Mautpläne, die bereits im Wahlprogramm der baden-württembergischen Grünen zu finden.
Verantwortlich:
Dr. Timo Didier
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